Motorrad gebraucht kaufen – mein Einstieg in die Motorradwelt
Bämm – ich hab es getan! Nach unserem Italienausflug war ich so vom Motorradfahren begeistert, dass ich mir nicht vorstellen konnte ewig als Sozia hinten drauf mitzufahren. Ich will selbst fahren!!
Aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt weder einen Motorradführerschein noch Ahnung von Motorrädern, lediglich mit kleinen Motorrollern war ich unterwegs. Oder mit dem Fahrrad. Auf den Stufenführerschein oder die neue 125er Möglichkeit hatte ich nicht unbedingt Lust – wenn, dann schon richtig!
Zeitlich gesehen haben wir es Anfang Herbst, als diese Entscheidung bei mir fällt. Und natürlich fällt Sie auf ein offenes Ohr – Chris hat ja eh eine Schwäche für derlei Unfug. Zusätzlich ist die Zeit eigentlich nicht schlecht, Saisonende heißt oft, dass viele Leute ihre Bikes verkaufen und die Preise gut sind.
Auf was willst du warten?Gute Frage!
Und so sitzen wir ein paar Wochen später im Auto und klappern ein paar Händler in der Gegend ab. Probesitzen ist angesagt! Allzu hoch sollte so eine Maschine nämlich nicht ausfallen, Sicherheitsgefühl geht schließlich vor – und ich möchte beide Füße so gut es geht voll abstellen können. So ein Motorrad wiegt ja auch gleich mal 200kg und mehr. Zu lang sollte es auch nicht sein, ich will ja nicht auf einer Streckbank durch die Welt touren. Und Leistung? Joa.. wir haben uns mal 650 CCM vorgenommen. Damit kann ich gut mit der Maschine von Chris (Triumph Sprint 1050 ST) mithalten und dazu sollte die Gaskurve noch etwas entspannt sein, damit ich als Anfängerin nicht beim ersten nervösen Zucken am Griff davonfliege.
Raus waren also Enduros, Supersportler, Supermotos, Tourer, Chopper, … auch wenn mir sicher das Ein- oder Andere Motorrad gut gefallen hätte!! Mit den Nakedbikes und den Sportlern bin ich dann recht schnell warm geworden. Schicke Kisten, Sitzhöhen recht erträglich, Fahrposition auch. Windschild wäre praktisch… also Richtung Sporttourer?! Würde gut zur Triumph passen. Dann die große Budgetfrage… wieviel darf das kosten? Wie lang werde ich das durchziehen, was brauch ich am Anfang alles? Puh.. so viele Fragen! Am Schluss habe ich es schon fast verworfen.. Budget irgendwo um 1.500 Euro, nicht zu alt, optisch ansprechend und nicht komplett runtergefahren – da wird die Luft dünn.
Aber: Es war nicht unmöglich! Und so sitzen wir irgendwann im Crafter, unterwegs Richtung Passau. Eine Maschine anschauen! Juhu! Und was soll ich sagen, wir haben sie gleich eingeladen und mitgenommen – Es wurde eine Hyosung GT 650 R. “Eine was?” jepp, nicht so bekannt, aber dafür entsprechend günstig und durchaus nicht unsolide gemacht. Optik top, Sitzposition auf 2,3 cm perfekt, Zustand auch recht gut. Viel testen konnten wir nicht – nur kurz ein Foto machen und dann nach Hause, der Winter naht ja schließlich.

Tja, so schnell kann es gehen. Die laut Chris wohl “zweitdümmste Art nach Rennradfahren, sich im Strassenverkehr fortzubewegen” hat jetzt eine neue Anhängerin. Und die braucht schnellstens einen Führerschein – also gleich mal angemeldet. Gut, Corona hat mir am Anfang noch keinen Strich durch die Rechnung gemacht, ich konnte zweimal in den Theorieunterricht gehen und auch schon Mal die Anzahlung und Anträge leisten, sehr toll… Das wars auch schon. Dank den verschärften Lockdown-Regeln geht seit 2 (!) Monaten nichts voran. Wie das noch funktionieren soll.. Weder die Fahrschule noch ich wissen es.

Wir sind schon sehr gespannt wie es weitergeht – im Frühjahr wird sie aus dem Winterschlaf aufgeweckt und wir schauen die Maschine mal durch. Hoffentlich haben wir keinen Mist gebaut damit! Und wenn es mit dem Führerschein dank Corona bis dorthin immer noch nicht klappt… Ohje. Daran will ich noch gar nicht denken. Aber wir halten dich sicher auf dem Laufenden, bis dahin: Die Linke zum Gruß DLzG 😉